2002 – EX ORNAMENTIS GEHT UM DIE WELT!

Für die Einmessung der Weltkarte hat sich das Irrgartenteam dieses Jahr zum ersten Mal Unterstützung aus dem Weltall geholt. In Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakultät für Geoinformation wurde „die Welt“ über modernste Satellitennavigation zentimetergenau in das Feld am Freizeitgelände in Utting am Ammersee eingemessen. Zum ersten Mal wurden dieses Jahr die Einmessungen des Labyrinth-Musters in das Feld somit nicht mehr von Hand mit Zirkel und Maßband ausgeführt, sondern mit modernster Satelliten-Navigation.

Labyrinthbesucher gingen mit Seefahrerauftrag auf Weltreise

Besonders attraktiv war dieses Jahr das Irrgartenspiel: Beim Eintritt in das Maisfeld schlüpfte jeder Besucher in die Rolle eines Weltentdeckers, der für seinen Herren, einen König oder Herrscher einer großen Stadt unserer Welt, einen Auftrag zu erfüllen hatte. Alle Besucher wurden so zu Weltentdeckern, die in der Labyrinth-Weltkarte auf Weltreise geschickt wurden. Die Aufträge bestanden darin, für seinen Herren und Auftraggeber aus der ganzen Welt vier verschiedene Dinge zu besorgen, die dieser dringend benötigte. So wollte zum Beispiel die Königin von England in London mit Tieren aus den Kolonialgebieten einen Zoo einrichten, der König von Griechenland wollte seinen einzigen Enkel zum 7. Geburtstag reich beschenken oder der Stadthalter von Rom seine Sammlung internationaler Streitwaffen erweitern. Die gesuchten Dinge konnten in den jeweiligen Ländern in Form von Stempeln für den Auftraggeber gesammelt werden und mussten schließlich in der Heimatstadt des Auftraggebers abgeliefert werden. So gab es 18 verschiedene Seefahreraufträge aus 18 verschiedenen Heimatstädten zu erfüllen. Wem es gelang, seien Auftrag vollständig zu erfüllen, der wurde von seinem Herren mit einer original Verdienstmünze aus dem entsprechenden Land oder mit einem kleinen Edelstein belohnt!

Für die Kleinen galt es das beliebte Stempelsuchspiel zu erfüllen. Hierfür mussten von den insgesamt fast 50 vorhandenen Stempeln im Labyrinth drei beliebige Stempelmotive von jeder der vier Stempelfarben gefunden werden. Die Stempelfarben waren dabei so in der Weltkarte verteilt, dass zumindest vier Kontinente bereist werden mussten. Auch die erfolgreichen Stempelsammler wurden mit einer original Verdienstmünze aus dem entsprechenden Land oder mit einem kleinen Edelstein belohnt

Beim Erfüllen der Aufträge konnten alle Besucher spielerisch die Welt entdecken und sich dabei Distanzen und Proportionen unserer Erde bewusst machen. Dabei begegneten sie Weltstädten wie Bangkok, Kapstadt und Rio de Janeiro sowie den Pyramiden in Kairo und der Chinesischen Mauer, die auch bestiegen werden konnten. Die äußerst beliebten, mit Kürbissen überwachsenen Tunnelgänge markierten die Kolumbusroute und weitere Schifffahrtslinien und verbanden so die Wege der Kontinente miteinander.

Steinbildhauer Jo Kley als Labyrinthkünstler

Maisfeldkünstler diesen Jahres war Jo Kley, einer der aufsteigendsten Steinbildhauer Deutschlands! Geboren und aufgewachsen in Ulm, setzte er seine Ausbildung und sein Studium in Kiel fort, wo er heute lebt. Seine zentralen Themen sind Leitern, Türme, Spiralen, Knoten und Labyrinthe welche er mit Kraft und Phantasie in den Stein bannt. Die Faszination des Steins und die Virtuosität der Bearbeitung bestimmen auf den ersten Blick seine Arbeiten. Unwillkürlich fragt sich der Betrachter: Wie hat er das gemacht? Da ist zum Beispiel ein Band in so spielerischer Leichtigkeit zu einem Knoten verschlungen, dass man ganz vergisst, dass es aus Stein ist – oder Leitern, aus einem einzigen Steinblock herausgeschlagen, sind ineinander verhakt und in sich ausbalanciert.

Direkt im Anschluss an seinen Aufenthalt beim Bildhauersymposium in Südfrankreich war er vom Samstag, den 03. August bis einschließlich Sonntag, den 11. August 2002 im Maisfeld anwesend und gab Interessierten Besuchern bereitwillig Auskunft über seine Arbeiten. Daneben konnte er auch bei der Arbeit am Stein beobachtet werden, er hatte ein unvollendetes Werk nach Utting mitgebracht, an dem er während der Ausstellung unter den Augen des Publikums weiterarbeitete.

Mehr zu Jo Kley gibt es auch unter

www.jokley.de

Mittelalterlicher Navigationskurs mit Weltumsegler Fritz Roman

Ex Ornamentis diente dieses Jahr erstmals als Forum für einen Navigationskurs wie zu Kolumbus’s und James Cook’s Zeiten. Hier erklärte der Uttinger Weltumsegler Fritz Roman an zwei Sonntagen im August den Kursteilnehmern an Hand von Sextanten und anderen alten Messinstrumenten wie im Mittelalter Längen- und Breitengrad sowie Zeit und Entfernung bestimmt wurden.

Schatzsuche im Horrorlabyrinth

Am Samstag, den 07. und 14. September fand jeweils ab 21.00 Uhr wieder die legendäre Schatzsuche im Horrorlabyrinth statt.

Mit Hilfe einer Schatzkarte waren jeweils ein 50-€-Schatz und zwei 25-€-Schätze im Maisfeld zu finden. Dieses Jahr handelte es sich natürlich sämtlich um versunkene Seefahrer-Schätze, die es in den Weltmeeren des Labyrinthes zu finden galt. Diese Suche im Labyrinth führte aber zwangsläufig hautnah vorbei an zahlreichen lebendigen Horrorgestalten, Geistern, Riesen, Außerirdischen, Monstern sowie dem Mörder aus Scream und Jason mit der Motorsäge, die den Schatzsuchern die Suche schwer machten. Die letztlich erfolgreichen Schatzsucher hatten sich gut gerüstet und Taschenlampen mitgebracht.